Kommunen bewegt euch endlich!

Protestaktion für die Aufwertung der sozialen Berufe
Demonstration

Es ist schon dreist, was die Kommunalen Arbeitgeber sich erlauben: die Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten kündigen mit langem Vorlauf einen unbefristeten Streik für Anfang Mai an. Tatsächlich beginnt er am 11. Mai. Und wann treffen sich die Oberbürgermeister und Landräte zum ersten Mal, um sich mit den Forderungen zu befassen? Am 28. Mai, fast drei Wochen später, als die Eltern schon auf dem Zahnfleisch gehen. Sie hoffen offenbar, dass sich bis dahin eine Stimmung gegen den Streik entwickelt, obwohl es in der Gesellschaft eine klare Zustimmung zur Forderung der Streikenden nach Aufwertung ihrer Berufe gibt.

Wenn die Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten streiken, können sich Kämmerer und Oberbürgermeister die Hände reiben. Denn die Gewerkschaft zahlt über das Streikgeld die Löhne, größere Einnahme­ausfälle entstehen der Stadtkasse jedoch nicht.

Deshalb müssen wir alle gemeinsam gesellschaftlichen Druck ausüben, damit die Kommunen sich endlich bewegen. Besonders wichtig ist, dass die Eltern den Ärger, den ihnen der Streik bereitet, gegen die Verant­wortlichen der Stadt wenden. Viele haben ihre Zahlungen an die Kitas gestoppt oder Briefe an den Oberbürgermeister geschickt. Das ist ein guter Anfang. Doch zu Beginn der vierten Streikwoche reicht das nicht mehr aus.

Das Solidaritätskomitee zur Unterstützung der Tarifauseinandersetzung ruft deshalb auf zu einer Protestaktion am Dienstag, den 2. Juni. Eingeladen sind die betroffenen Eltern und alle anderen, die die Forderungen der Streikenden unterstützen. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt ein erstes Angebot der Arbeitgeber vorliegen sollte und der Streik unterbrochen ist, wollen wir an diesem Nachmittag die Beschäftigten unterstützen, damit schnell und ohne weitere Streiks eine gute Einigung zustande kommt.

Geboten wird nicht nur Unterhaltung für die Kinder, sondern vor allem viel Raum, um den Unmut über die starre Haltung der Kommunen öffentlich zu zeigen. Dieser Protest soll auch vom nahegelegenen Rathaus aus hör- und sichtbar sein. Es wäre erfreulich, wenn dies den Oberbürgermeister endlich aus der Reserve lockt und zu einer direkten Stellungnahme veranlasst.

Kommt alle! Bringt Picknickdecken mit!

Beginn: 
Di, 02.06.2015 15:00
Ende: 
Di, 02.06.2015 17:00
Veranstalter: 
Solidaritätskomitee zur Unterstützung der Tarifauseinandersetzung in den Sozial- und Erziehungsdiensten
Ort: 
Luisenplatz / Sparkasse