Industrielle Großprojekte im brasilianischen Amazonasgebiet

Traditionelle Bevölkerungsgruppen im Kampf um ihr Land
Vortrag und Diskussion

Drei Gäste aus dem brasilianischen Amazonasgebiet berichten von ihren Erfahrungen im Kampf um Anerkennung und Verteidigung ihres Landes gegen industrielle Großprojekte. Marquinho Mota arbeitet für das Netzwerk FAOR, das sich mit ASW-Unterstützung für die Interessen und Rechte der AnwohnerInnen im östlichen Amazonasgebiet einsetzt. Ademir Kaba ist Kazike der indigenen Munduruku, die für die Anerkennung ihres Gebietes kämpfen und sich gegen die Zerstörung ihres Lebensraums durch einen geplanten Staudammkomplex wehren. Zu den traditionellen Bevölkerungsgruppen Brasiliens gehören auch Quilombolas, Nachkommen ehemals versklavter Menschen aus Afrika. Eine von ihnen ist Ana Claudia Mumbuca. Sie setzt sich für das traditionelle kollektive Landrecht ihrer Gemeinde ein.

Auch Politik und Wirtschaft aus Deutschland tragen Verantwortung für Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen durch industrielle Großprojekte im Amazonasgebiet. Mit der Veranstaltung sollen die globale Dimension der Thematik verdeutlicht, Beispiele der Projektarbeit der ASW aufgezeigt sowie aktiver Austausch und Vernetzung ermöglicht werden.

 

Die Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. ASW wurde bereits 1957 gegründet und ist eine der ältesten unabhängigen entwicklungspolitischen Organisationen Deutschlands. Sie fördert Projekte in Afrika, Indien und Brasilien, die zur Stärkung von Frauen, dem Schutz der Umwelt und der Durchsetzung der Menschenrechte beitragen. Die Projekte werden ausschließlich von PartnerInnen vor Ort angestoßen und ausgeführt.

Beginn: 
Do, 26.11.2015 19:30
Veranstalter: 
Evang. Erwachsenenbildung, ASW e.V.
Ort: 
Bessunger Knabenschule
Adresse: 
Ludwigshöhstraße 42