Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition ist vereinbart, den Missbrauch von Werkvertrag und Leiharbeit wirksam zu bekämpfen. Bundesarbeitsministerin Nahles hat hierzu einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der diesem Anspruch in keiner Weise Rechnung trägt. 80% der Leiharbeitnehmer werden vom Grundsatz der Gleichbehandlung unter Verstoß gegen die europäische Leiharbeitsrichtlinie ausgeschlossen. Daneben werden die früheren Praktiken bei Schlecker legalisiert, indem die Unternehmen zukünftig jeden Arbeitsplatz unbeschränkt mit Leiharbeitnehmern besetzen dürfen.
In der Veranstaltung sollen die beschäftigungs- und sozialpolitischen Auswirkungen des Gesetzes dargestellt und Möglichkeiten zu dessen Verhinderung diskutiert werden.
Der Referent Jürgen Ulber ist Jurist und war langjährig beim Vorstand der IG Metall in Frankfurt a.M. tätig. Er ist Lehrauftrager an der Leibniz Universität Hannover und Autor zahlreicher Kommentare und Veröffentlichungen zu den Themen Arbeitnehmerüberlassung, Arbeitszeitrecht, Arbeitnehmerentsendung und SGB III.
