Ist der Datenschutz im Big Data-Zeitalter am Ende?

Nächster Termin in der Veranstaltungsreihe der VHS
Veranstaltungsart: 
Veranstaltungsreihe

Ist der Datenschutz im Big Data-Zeitalter am Ende?
Dozent: Herr Dr. Stefan Brink
Termin und Ort: Dienstag, 22. November 2016, 19:00 - 21:15 Uhr, Justus-Liebig-Haus

Datenschützer haben eine schweren Stand: Zwar ist das Thema informationelle Selbstbestimmung in aller Munde. Auch die Allgegenwärtigkeit von social media und Big Data einerseits und von staatlichen Überwachungsansätzen andererseits sorgt für hohe Aufmerksamkeit der Nutzer, Verbraucher und Bürgerinnen und Bürger. Kaum noch jemand gibt sich der trügerischen Vorstellung hin, er habe ja nichts zu verbergen. Dennoch stellt sich in Zeiten von NSA, Google und Facebook, Wikileaks und Whistleblowern die bange Frage: Kann sich der Einzelne überhaupt noch gegen die totale Erfassung und Überwachung wehren, ist der Datenschutz nicht am Ende? Dr. Stefan Brink gilt als einer der profiliertesten Datenschützer der Bundesrepublik.

 

Facebook, Google und das Regime des Big Data
Der digitale Wandel von Wissen, Macht, Medien und Wirtschaft
Dozent: Herr Prof. Dr. Ramón Reichert
Termin und Ort: Dienstag, 29. November 2016, 19:00 - 21:15 Uhr, Justus-Liebig-Haus

Niemals zuvor in der Geschichte der Menschheit gab es so viel Datenmaterial wie heute. Das Datensammeln gilt heute vielen als ein Gebot der Gegenwart. Google, Microsoft, Apple, Facebook – so gut wie jedes Unternehmen, das Software anbietet, erhofft sich von der Verarbeitung immer größerer und differenzierterer Datenmengen eine verbesserte Einsicht in die Wirklichkeit der sozialen Welt. Das Social Net hat sich zu einer der wichtigsten Datenquellen bei der Herstellung und Verwendung von Regierungs- und Kontrollwissen entwickelt. Doch nur wenige wissen, mit welchen Methoden und Verfahren die Großforschung konkret arbeitet. Ob die Überwachungspraktiken der NSA oder die Geschäftsmodelle von Google, Facebook & Co.: Sie alle basieren auf „Big Data“, der ungeahnten Möglichkeit, riesige Datenmengen wie nie zuvor in der Geschichte zu erheben, zu sammeln und zu analysieren. »Big Data« beschreibt damit nicht nur neuartige wissenschaftliche Datenpraktiken, sondern steht für eine tektonische Verschiebung von Wissen, Medien, Macht und Ökonomie. Im Vortrag werden zentrale Wissenstechniken der Big-Data-Forschung beleuchtet. Ramón Reichert, von 2009 – 13 Professor für Digitale Medien am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien, ist seit Frühjahr 2014 Leiter der postgradualen Masterstudiengänge Data Studies und Cross Media an der Donau-Uni Krems und Autor zahlreicher kulturwissenschaftlicher Abhandlungen zum Phänomen Big Data.

 

Herzlich willkommen im Datengefängnis!
Das Internet der Dinge verändert unser Leben komplett
Dozent: Herr Michael Ehlers
Termin und Ort: Donnerstag, 8. Dezember 2016, 19:00 - 21:15 Uhr, Justus-Liebig-Haus

Das Internet der Dinge verändert unser Leben komplett. Wir werden ganz anders einkaufen, als wir es bisher getan haben. Die Partnersuche wird nicht nur neu definiert, sondern garantiert uns ideale Lebenspartner?! Unsere Telefone, unsere Uhren, selbst die Fabrik, in der wir arbeiten, sind auf einmal alle SMART. Smartphone, Smart Watch, Smart Factory. Kommen Sie noch mit? Beherrschen wir das Big-Data-Zeitalter oder beherrscht das Zeitalter längst uns? Der Bamberger Rhetoriktrainer Michael Ehlers besitzt die Fähigkeit, komplexe Inhalte und Zusammenhänge verständlich und mit viel Humor auf den Punkt zu bringen. Dieser Vortrag katapultiert Sie ins Big-Data-Zeitalter und Sie sehen ab sofort klarer in Bezug auf die zahlreichen Chancen und Gefahren dieser Zeit.

 

Big Data und Statistik: "Wir wissen alles über Sie!"
Auf dem Weg zur digitalen Stadt der Zukunft
Dozent: Herr Günther Bachmann
Termin und Ort: Donnerstag, 15. Dezember 2016, 19:00 - 21:15 Uhr, Justus-Liebig-Haus

Big Data – kein Thema auf kommunaler Ebene? Großer Irrtum, weit gefehlt: Am Beispiel der Darmstädter Kommunalstatistik und Stadtforschung wird der Umgang mit großen Datenmengen vorgestellt. Möglichkeiten und Grenzen der Beobachtung, Erfassung und Kontrolle individueller Daten durch staatliche Einrichtungen und ökonomische Big Player stehen im Blickpunkt des Vortrags. Und die Frage, welche Folgen Big Data für Demokratie und Datenschutz hat. Denn: Sie wissen alles über Dich…! Der Referent zeigt, wie es gelingt, IT-Trends wie beispielsweise Big-Data und das Internet der Dinge intelligent für die städtische Verwaltungsarbeit oder in bestimmten Politikfeldern wie der Verkehrs- oder Sozialpolitik einzusetzen, ohne dabei die Risiken außer Acht zu lassen. Eine digitale Agenda in den Kommunen ist eine Querschnittsaufgabe der Stadtentwicklungspolitik. Es geht um nichts weniger als die digitale Stadt der Zukunft.

Beginn: 
Di, 22.11.2016 19:00
Eintritt: 
5€
Veranstalter: 
VHS Darmstadt
Ort: 
VHS Justus-Liebig-Haus oder Holzstraße 7