45 Jahre Berufsverbote und kein Ende?

Die Rolle des Verfassungs“schutzes“ heute
Vortrag und Diskussion

Referent/in:

  • Michael Csaszkóczy, Lehrer und Antifaschist aus Heidelberg
  • Silvia Gingold, pensionierte Lehrerin und Antifaschistin aus Kassel

Michael Csaszkóczy ist Lehrer. Seit vielen Jahren unterrichtet er an einer Realschule in Baden-Württemberg Deutsch, Kunst und Geschichte. Politisch engagiert er sich gegen Nazis, ist Mitglied einer Antifa-Gruppe und bietet Stadtrundgänge an zu Orten, an denen die Nazis Angst und Schrecken verbreitet haben.

Auch Silvia Gingold war Lehrerin. Sie tritt bis heute in der Friedensbewegung und im Kampf gegen rechts öffentlich auf, ist Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN BdA).

Beide verbindet viel: So gerieten sie wegen ihrer linken politischen Aktivitäten ins Visier des Verfassungsschutzes, erhielten zunächst Berufsverbot, wehrten sich mit Erfolg dagegen und wurden dann endlich in den Schuldienst eingestellt. Doch obwohl dies alles schon viele Jahre zurück liegt, mussten sie feststellen, dass ihnen  der Verfassungs“schutz“ bis heute auf den Fersen sind. Nun fordern beide die Herausgabe und Löschung der über sie gesammelten Informationen, erhobenen Vorwürfe und Behauptungen und klagten vor Gericht auf vollständige Akteneinsicht.

Linke politische Arbeit wird kriminalisiert, wie können wir uns dagegen wehren?  Diese und andere fragen wollen wir auf unserer Veranstaltung

diskutieren:

•  Welche Rolle spielt der Inlandsgeheimdienst heute?

•  Womit wird die Bespitzelung der beiden Antifaschist/innen begründet?

•  Welche Erfahrungen und Schlussfolgerungen lassen sich aus den Gerichtsverhandlungen ziehen?

Beginn: 
Sa, 04.02.2017 15:00
Veranstalter: 
Bündnis Berufsverbote Hessen mit Unterstützung der DGB-Region Südhessen
Ort: 
DGB-Haus
Adresse: 
Rheinstraße 50, 64283 Darmstadt