Regisseur und Filmer Marco Keller, preisgekrönt für seinen Dokumentarfilm "Kahlschlag - Der Kampf um Brasiliens letzte Wälder", hat erneut einen Film zu Brasilien gedreht und zeigt die verheerenden Folgen des Soja-Booms und der dabei angewandten Gen-Technik für Brasilien auf.
AGROkalypse erzählt die Geschichte der brasilianischen Ureinwohner vor dem Hintergrund des weltweit steigenden Fleischkonsums und zeigt, wie wir mit Lebensmitteln die Welt verändern.
Der Dokumentarfilm folgt der Sojabohne auf ihrem Weg in die europäischen Futtertröge. Dabei werden die direkten Zusammenhänge von Landkonflikten und Umweltfolgen deutlich, die der exzessive Sojaanbau nach sich zieht. Dargestellt wird die prekäre Situation der Guaraní-Kaiowá, Brasiliens größter indigener Ethnie. Riesige Flächen tropischer Wälder werden jedes Jahr abgeholzt in Regionen, in denen sie zuhause sind.
70 Prozent der Nahrungsmittel werden weltweit von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen angebaut. Saatgut ist ihre wichtigste Ressource. Sie pflegen und verbessern es deswegen seit tausenden Jahren, tauschen es unter einander und passen es an die jeweils besonderen klimatischen und Bodenbedingungen an. Doch multinationale Agrarkonzerne machen Kleinbauern/Kleinbäuerinnen den ungehinderten Zugang zu Saatgut zunehmend streitig. Mit Patenten sichern sie sich exklusive Rechte. Viele Regierungen unterstützen sie dabei. In einigen Ländern hat dieses Vorgehen gewaltsame Konflikte mit der örtlichen Bevölkerung zur Folge.
Die Filme „Agrokalypse – Der Tag an dem das Gen-Soja kam“ und „HEÑOI - Der Kampf um freies Saatgut in Paraguay“ verdeutlichen die Dramatikdieser Entwicklung für Indigene und kleinbäuerliche Gemeinschaften in Brasilien und Paraguay. Wir zeigen diese Filme anlässlich des weltweiten Tages der Landlosen am 17. April.
Besondere Aktualität hat das Thema für uns durch die geplante Fusion der beiden Konzerne BAYER und Monsanto.
