Verschiedene zivilgesellschaftliche Gruppierungen aus Darmstadt haben sich zusammengeschlossen um für die bundesweite Initiative für ein Lieferkettengesetz in Deutschland zu werben und Unterschriften zu sammeln.
Immer wieder hören wir von gravierenden Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden durch die Tätigkeit von globalen Unternehmen in andern Ländern. Um dem ein Ende zu setzen gibt es die Forderung nach einem Lieferkettengesetz. Ein solches Gesetz soll Unternehmen verpflichten, auch im Ausland verbindlich Menschenrechte und Umweltstandards zu achten. Nur mit Hilfe eines gesetzlichen Rahmens lassen sich in Zukunft Horrorszenarien wie der Einsturz des Rana Plaza in Dakar im Jahre 2013 verhindern, bei dem über 1200 Menschen ihr Leben verloren, oder die Katastrophe der Mine von Brumadinho, bei der 2019 ein gebrochener Damm 272 Menschen das Leben kostete und einen riesigen Umweltschaden anrichtete, obwohl der TÜV Süd vorher den Damm als sicher zertifiziert hatte.
Globale Unternehmen profitieren von den Vorteilen einer globalen Produktion. Somit sollen sie verpflichtet sein, auch eine globale Verantwortung zu übernehmen. Die Menschen wollen keine Produkte kaufen, die durch Ausbeutung, Kinderarbeit und Umweltzerstörung entstanden sind. Doch können die Verbraucher*Innen nicht alleine die Verantwortung tragen. Angebot und Nachfrage ist eine wichtige Stellschraube, doch ebenso sind Wirtschaft und Politk gefordert. Der rechtliche Rahmen muß durch eine Lieferkettengesetz fixiert werden, das zum einen Präventivmaßnahmen definiert und zum andern Geschädigten einen Zugang zu Gerichten in den Stammländern der Unternehmen gibt.
Andere europäsische Länder haben bereits Gesetze verabschiedet, die Unternehmen zu Einhaltung von Standards über die gesamte Lieferkette verpflichtet, Es muß nun auch endlich die deutsche Politik handeln. Ein Lieferkettengesetz, das über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg Umweltschutz und Menschenrechte achtet ist nur fair, denn schließlich geht es darum, endlich globale Gerechtigkeit herzustellen und unseren Planeten zu retten.
