Weibliche Genitalbeschneidung

Online Veranstaltung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Vortrag und Diskussion

Im Dezember 1999 verabschiedete die UN-General-Versammlung eine Resolution, die den 25. November zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen bestimmt hat. Dieser Tag will das öffentliche Interesse darauf richten, dass Frauen immer noch weltweit Gewalt unterschiedlichster Formen erleiden müssen. Es braucht dringend mehr politische/gesellschaftliche Strategien, Gewalthandlungen an Frauen zu verfolgen, zu verhindern und ausreichend Schutz und Unterstützungsangebote zu etablieren und zu finanzieren. 

Die Veranstalterinnen wollen an diesem Abend die Aufmerksamkeit auf das Thema weibliche Genitalbeschneidung richten, darüber informieren und auf Unterstützungsmöglichkeiten für betroffene Frauen aufmerksam machen. Weibliche Genitalbeschneidung stellt eine schwere Menschenrechtsverletzung dar, insbesondere des Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit sowie sexuelle Selbstbestimmung der Frauen. Laut einer Studie des Netzwerkes INTEGRA (Stand 2017) geht man in Deutschland von rund 48.000 betroffenen Frauen und von ca. 1.500 bis 5.700 bedrohten Mädchen aus. Das Thema ist besonders sensibel zu behandeln, da häufig die weibliche Beschneidung die Voraussetzung für die soziale Anerkennung der Frau in der Community ist. Andererseits leiden Frauen und Mädchen nicht selten unter teils gravierenden gesundheitlichen Folgen. Dabei werden Beschwerden wie z.B. Menstruationsschmerzen, wiederkehrende Infektionen, Probleme beim Stuhlgang oder Wasserlassen oder auch Geburtskomplikationen nicht in Zusammenhang mit der Beschneidung gebracht. Deshalb bedarf es mehr Aufklärung in einem vertrauenswürdigen Umfeld und mit Beraterinnen, die für die individuelle Bedeutung des soziokulturellen Kontextes sensibilisiert sind.

Nach der Begrüßung und Vorstellung der Referentinnen wird Katharina Rohmert, Ärztin und profamilia-Mitarbeiterin in einem Impulsreferat auf die Zusammenhänge, Hintergründe und Folgen der Genitalbeschneidung eingehen.

In einem 2. Block wird Charlotte Njikoufon über ihre Beratungsarbeit bei  FIM – Frauenrecht ist Menschenrecht e.V. und die Unterstützungsmöglichkeiten für die betroffenen Frauen berichten.

Im 3. Block geht es dann um die asylrechtlichen Aspekte der Genitalbeschneidung: welche Beratung und Unterstützung gibt es dazu, wie ist die Vernetzung von Berater*innen zum Thema weibliche Genitalbeschneidung in Darmstadt und ist das Angebot ausreichend?

Nach jedem Beitrag  besteht die Möglichkeit für Beiträge und Fragen der Zuhörer*innen.

Die Moderation übernimmt Marika Eidmann, Mitglied bei Kooperation Frauen, Supervisorin und Therapeutin.

Beginn: 
Do, 25.11.2021 19:00
Ende: 
Do, 25.11.2021 21:30
Veranstalter: 
BAFF-Frauen-Kooperation gGmbH und Kooperation Frauen e.V.
Ort: 
Online-Veranstaltung
Kontakt: 
Christine Kelter-Honecker frauenzentrum@baff-darmstadt.de