Die Akzeptanz der Menschenrechte als grundlegende Rechte für alle Menschen ist heute nicht mehr gegeben. Zudem erweist sich ihr Wert erst an ihrer Durchsetzbarkeit. Obwohl sie völkerrechtlich verbindlich festgeschrieben sind, fehlt es Betroffenen fast vollkommen am Zugang zum Recht. Wie lässt sich das ändern, wie kann das „Recht, Rechte zu haben“, Wirklichkeit werden? Wie können sie neu gedacht werden, damit sie nicht verloren gehen?
Zum 75-jährigen Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte laden Amnesty International, Bezirk Darmstadt, und das Evangelische Dekanat Darmstadt in die Stadtkirche Darmstadt ein zu einem Vortrag von Wolfgang Kaleck, Rechtsanwalt, Autor, Träger des Hermann-Kesten-Preises des PEN-Clubs Darmstadt und Generalsekretär des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR e.V.). Er ist Verteidiger von Edward Snowden und war an zahlreichen Strafverfahren u. a. gegen Donald Rumsfeld und die argentinischen Militärdiktatoren beteiligt. 2021 erschien sein Buch „Die konkrete Utopie der Menschenrechte. Ein Blick zurück in die Zukunft“.
An den Vortrag schließt sich ein Podiumsgespräch mit Wolfgang Grenz, Mitglied des Vorstandes von Amnesty International Deutschland für Flüchtlinsschutz, an. 2011-2013 war er Generalsekretär von Amnesty Deutschland. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern von Pro Asyl und ist Vorsitzender des Aufsichtsrats des gemeinnützigen Vereins UNO-Flüchtlingshilfe.