Vom gelben Flicken zum Judenstern?

Judenabzeichen im islamischen Nahen Osten und im christlichen Europa
Veranstaltungsart: 
Vortrag und Diskussion

Vortrag von Prof. Dr. Jens Scheiner, Arabistik/ Islamwissenschaften, Göttingen

Vor 75 Jahren, am 19.9.1941, trat die von Heinrich Himmler am 1.9.41 erlassene „Polizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden“ in Kraft. Sie verpflichtete alle Juden ab sechs Jahren zum Tragen eines gelben Sterns auf der linken Brustseite der Kleidung. Frühere Formen der Stigmatisierung von Juden hat es zunächst im islamischen Kulturraum, dann aber auch im christlichen Europa in Folge von Beschlüssen des IV. Laterankonzils (1215) gegeben. Führt eine direkte historische Linie von diesen mittelalterlichen Formen der Kennzeichnung von Juden zum nationalsozialistischen Judenstern als Mittel der Isolierung, Diskriminierung, Ausgrenzung und Entrechtung der Juden? Griff man bei der Einführung des Judensterns auf mittelalterliche Vorbilder zurück? Waren den Bischöfen im Mittelalter die islamischen Abzeichen für Juden bekannt? Ist es Zufall, dass alle drei Stigmata gelb waren?

Beginn: 
Mi, 05.10.2016 19:30
Veranstalter: 
Ev. Erwachsenenbildung, Gesell. für Christl.-Jüd. Zusammenarbeit
Ort: 
Das Offene Haus. Ev. Forum Darmstadt
Adresse: 
Rheinstr. 31, 64283 Darmstadt
Kontakt: 
Winfried Kändler: winfried.kaendler@ekhn-kv.de