Die Bauverein AG ist bekannt als großes Wohnungsunternehmen in Darmstadt. Weniger bekannt ist das Engagement des Bauvereins auch in anderen Städten. So verfügt die Darmstädter Gesellschaft auch in Gießen oder Freiberg über einen großen Wohnungsbestand. In Gießen will der Bauverein nun 1200 Wohnungen verkaufen. Soziale Aspekte scheinen hierbei keine Rolle zu spielen, wie einem Artikel des "Gießener Anzeigers" zu entnehmen ist. Zu diesem Thema veröffentlichen wir im Folgenden eine Presseerklärung des DGB-Stadtverbandes Darmstadt:
Der Bauverein Darmstadt plant in Gießen den Verkauf von etwa 1200 Wohnungen an einen privaten Investor. Die Verantwortlichen der Gießener Kommunalpolitik und kommunalen Wohnungsbauunternehmen fühlen sich „ausgetrickst“ (Gießener Anzeiger v. 20.12.2014), da der Bauverein niemals ernsthaft auf das Angebot eingegangen sei, über den Verkauf an die Wohnbau Gießen GmbH zu verhandeln. „Es ist grundsätzlich nicht zu beanstanden, wenn der Bauverein Darmstadt sich auf seinen Heimatmarkt konzentrieren will und deswegen Wohnungen in Gießen verkauft. Aber es ist nicht akzeptabel, dass der Bauverein als städtisches Unternehmen an einen privaten Investor verkauft, ohne ernsthaft mit kommunalen Wohnungsbauunternehmen in Gießen verhandelt zu haben“, so Thomas Keller, Vorsitzender des DGB-Stadtverbandes Darmstadt.
Aus Sicht des DGB verbietet sich der Verkauf vonkommunalen Wohnungsbestand an private Investoren, da diese zur Sicherung ihrer Rendite – zumindest mittelfristig – die Mieten drastisch erhöhen werden oder aber dringend notwendige Reparaturen vernachlässigen, damit die Rendite stimmt.
