Mehr Verantwortung übernehmen? Atomwaffen abschaffen!

Begleitveranstaltung zu "Frieden in Bewegung"
Podiumsdiskussion

Podium

Regina Hagen, Mitglied des Darmstädter Friedensforums und Sprecherin der Kampagne »Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt«

Karen Hinrichs, Geschäftsführende Direktorin des Friedensinstituts Freiburg an der Evang. Hochschule Freiburg

Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt und »Bürgermeister für den Frieden«

Prof. Dr. Jürgen Scheffran, Professor für Integrative Geographie am Institut für Geographie der Universität Hamburg und Mitbegründer des globalen Netzwerks »Abolition 2000«

Prof. Dr. Heinz-Günter Stobbe, Prof. em. für Systematische Theologie und theologische Friedensforschung im Fach Katholische Theologie an der Universität Siegen

Moderation: Ulrike Schmidt-Hesse, Dekanin des Evang. Dekanats Darmstadt-Stadt

»Frieden in Bewegung« ist das Motto der Friedenswanderung der NaturFreunde Deutschlands, die am 6. Juni in Darmstadt Station macht und Anlass für diese Veranstaltung ist.

»Mehr Verantwortung in der Welt übernehmen« ist eine oft gehörte Forderung an deutsche Außenpolitik. Regelmäßig wird damit eine deutliche militärische Aufrüstung gefordert, die auch die deutsche Beteiligung an der Atomwaffendoktrin der NATO einschließt.

Doch sollte Deutschland wirklich mit militärischer Aufrüstung »mehr Verantwortung übernehmen« ‑ in einer Welt, die mit gewaltiger sozialer Ungleichheit, Klimawandel, nicht enden wollenden Kriegen, Flüchtlingselend und einer zunehmenden atomaren Bedrohung konfrontiert ist?

In unserem Land sind weiterhin US-Atomwaffen stationiert, und deutsche Piloten proben ihren Einsatz. Die Atombomben in Büchel sollen in wenigen Jahren gegen neue, »präziser einsetzbare« Modelle ausgetauscht werden. Für diese Waffen will die Bundeswehr 30 neue US-Bomber des Typs F18 kaufen; Kaufpreis: ca. acht Milliarden Euro!

Nach eigener Aussage unterstützt die deutsche Bundesregierung das Ziel einer atomwaffenfreien Welt. Der Bundestag forderte bereits 2010, mit den USA über den Abzug der Atombomben zu verhandeln. Im Zuge einer repräsentativen Umfrage im Sommer 2020 plädierten 92% der Befragten dafür, Deutschland solle dem neuen völkerrechtlichen Vertrag über das Verbot von Atomwaffen beitreten. Die Bundesregierung allerdings lehnt den Vertrag unter Verweis auf NATO-Bündnispflichten und ihre »gewachsene Verantwortung« in der Welt ab.

Die Podiumsteilnehmer*innen diskutieren u.a. folgende Themen:

  • Ist der neue Verbotsvertrag tatsächlich, wie von der Bundesregierung unterstellt, wirkungslos oder bringt er uns dem Ziel einer atomwaffenfreien Welt näher?
  • Wie stehen die Kirchen und die Wissenschaft zur Frage von Atomwaffen und zur Forderung, Deutschland solle den Vertrag unterschreiben?
  • Welche Rolle spielen die weltweit knapp 8.000 »Bürgermeister für den Frieden« und welche die Zivilgesellschaft?

Corona-Hinweis: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist coronabedingt nur digital möglich. Anmeldungen für die Zoom-Konferenz bitte an winfried.kaendler@ekhn.de; das Zugangslink wird kurz vor der Veranstaltung zugeschickt. Ein Livestream erfolgt auf https://youtu.be/E0GGLrdS9jU.

Veranstalter: Darmstädter Friedensforum, Evang. Dekanat Darmstadt-Stadt, Geschäftsstelle Weltkirche/Gerechtigkeit und Frieden im Bistum Mainz, NaturFreunde Darmstadt-Stadt, NaturFreunde Deutschlands, pax christi Rhein-Main/Regionalverband Limburg-Mainz

Beginn: 
So, 06.06.2021 19:00
Veranstalter: 
Darmstädter Friedensforum, Naturfreunde, Evang. Dekanat Darmstadt-Stadt u.a.
Ort: 
Evang. Stadtkirche
Kontakt: 
Regina Hagen, regina@reginahagen.de; Winfried Kändler, winfried.kaendler@ekhn.de