Geschichte Darmstadt

Hindenburgstraße wird in Fritz-Bauer-Straße umbenannt

Lange ließen die politisch Verantwortlichen in Darmstadt den Namen Hindenburg für eine wichtige Straße in Darmstadt unverändert stehen. Die Stadtverordnetenfraktion der Linken beantragte bereits 2006 die Umbenennung dieser Straße, auch die Jusos schlossen sich später der Forderung an. Das Bündnis gegen Rechts Darmstadt wendet sich bereits seit Jahren mit Aktionen gegen die Namensgebung der Hindenburgstraße (s. siehsmaso: Hindenburgstraße umbenennen!

"Bürgerliche Mitte" und Nazis

Im November 1931 gab es Landtagswahlen im "Volksstaat Hessen" mit der Hauptstadt Darmstadt. Die Koalition aus SPD, dem katholischen Zentrum und der liberalen DDP verlor dabei ihre Parlamentsmehrheit. Besonders SPD und DDP hatten viele Stimmen verloren. Gewonnen hatten hingegen NSDAP und KPD. Danach gab es Verhandlungen zwischen Zentrum und Nazis, die schon sehr weit fortgeschritten waren. Abgebrochen wurden sie erst, als Pläne der NSDAP zu einem Putsch bekannt wurden.

Eine »Schandgasse« im Arbeitskampf

Dieser Streik schrieb Geschichte. Vor 50 Jahren streikten 5.000 Beschäftigte der Firma Merck in Darmstadt für bessere Löhne und eine hohe Mindestforderung. Die Kampfbereitschaft der Merck-Beschäftigten war enorm. Doch der Hauptvorstand der IG Chemie versagte dem Streik die notwendige Unterstützung und ging zusammen mit der Tarifkommission auf einen schlechten Kompromiss mit den Arbeitgebern ein und erklärte den Arbeitskampf für beendet.

Endlich: Die Hindenburgstraße wird umbenannt

Es war ein ganz dickes Brett, was die Darmstädter Zivilgesellschaft in jahrelanger zäher Arbeit gebohrt hat. Der Fachbeirat Straßenbenennung, zu dem auch Historiker hinzugezogen wurden, sprach sich (erst mal nicht öffentlich) vor einigen Wochen für die Umbenennung der Hindenburgstraße aus. Am 8.5.19 folgte nun eine Mehrheit im Darmstädter Magistrat dieser Empfehlung. Ein guter Ausgang mit einer langen Vorgeschichte.

Hindenburgstraße

Die Umbenennung der Hindenburgstraße ist ein Dauerbrenner in Darmstadt. Doch am 31.1.2019 wollten die Darmstädter Aktivist*innen nicht länger warten. Diesmal nahmen sie keine „Amtsanmaßung“ vor, sondern hängten unter die Straßenschilder „Hindenburgstraße“ eine kurze Erklärung: „Steigbügelhalter des Faschismus“.

„Wir gedenken der Opfer der Wehrmachtverbrechen“

Das Leibgardisten-Denkmal, der Löwe mit dem Pfeil in der Brust vor dem Schloss, ist unter diesem Namen nur wenigen in Darmstadt bekannt. In den letzten Jahren legten am Volkstrauertag Vertreter der Bundeswehr, Teilnehmer von Traditionsverbänden in Uniformen aus dem 19. Jahrhundert und aus dem 1. Weltkrieg Kränze an dem Denkmal nieder und beklagten in Reden die mangelnde Traditionspflege bei der Bundeswehr. Doch in diesem Jahr bestimmte eine Protestaktion.das Gedenken an die Opfer der Wehrmachtverbrechen.

November 1918 – Die unvollendete Revolution

Der DGB in Darmstadt hat gemeinsam mit der französischen Gewerkschaft cgt im Elsass eine Ausstellung zum 100. Jahrestag der Novemberrevolution erstellt. Mit der französischen Gewerkschaft pflegt der Darmstädter DGB schon seit mehreren Jahren eine enge Partnerschaft. Doch gab es auch inhaltliche Gründe für eine Zusammenarbeit. Straßburg gehörte bis zum Friedensabkommen noch zu Deutschland und wurde wie andere Städte auch von der revolutionären Bewegung erfasst, die von den aufständischen Kieler Matrosen in das ganze Land getragen wurde.

Rote Fahnen auf dem Langen Ludwig

„50 Jahre 68er-Bewegung“ ist zurzeit großes Thema in allen Zeitungen und auch in gewissen Programmen des Öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Darmstadt mit seiner Technischen Hochschule und dem Übergewicht an Ingenieursstudenten stand diesbezüglich im Schatten der Frankfurter Ereignisse. Dennoch war es auch in Darmstadt nicht völlig ruhig und es gab Demonstrationen mit Teilnehmerzahlen, die heute bei Weitem nicht erreicht werden.

Rote Fahnen auf dem Langen Ludwig

„50 Jahre 68er-Bewegung“ ist zurzeit großes Thema in allen Zeitungen und auch in gewissen Programmen des Öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Darmstadt mit seiner Technischen Hochschule und dem Übergewicht an Ingenieursstudenten stand diesbezüglich im Schatten der Frankfurter Ereignisse. Dennoch war es auch in Darmstadt nicht völlig ruhig und es gab Demonstrationen mit Teilnehmerzahlen, die heute bei Weitem nicht erreicht werden.

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