Die Darmstädter Koalition will durch Kameras auf dem Luisenplatz in die Überwachung des öffentlichen Raums einsteigen. Diese Wendung der städtischen Ordnungspolitik erscheint fragwürdig: Zum einen ist der Luisenplatz kein Kriminalitätsschwerpunkt. Zum anderen ist zu bezweifeln, ob Videoüberwachung als Mittel zur Vermeidung von Verbrechen taugt.
Wir wollen uns über Argumente und Erfahrungen aus Sicht der kritischen Kriminologie informieren. Wie lässt sich Sicherheit gewährleisten, ohne uns die Kontrolle über unsere Privatsphäre zu nehmen?
Der Referent Nils Zurawski ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kriminologische Sozialforschung der Universität Hamburg. 2016 war er Vertretungsprofessor für Stadt- und Raumsoziologie an der TU Darmstadt.