Wer die israelische Politik kritisiert, wird schnell als Antisemit gebrandmarkt. Das gilt auch für eine Vielzahl von Juden. Abraham Melzer, Urgestein der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte, nimmt seit jeher kein Blatt vor den Mund, wenn es beispielsweise darum geht, das Land in dem er aufgewachsen ist und das er bis heute liebt, für seine völkerrechtswidrige Politik der nunmehr viele Jahrzehnte währenden Unterdrückung der Palästinenser anzuprangern. Abraham Melzer wurde 1945 als Kind jüdischer Eltern in Usbekistan geboren, die zuvor aus Nazi-Deutschland geflohen waren. Seine Jugend verbrachte er in Israel und 1958 kehrte er mit seiner Familie nach Deutschland zurück. Er ist Verfasser des Buches "Die Antisemitenmacher. Wie die neue Rechte Kritik an der Politik Israels verhindert."