Unsere Gesellschaft ist geprägt von einer neoliberalen Denkweise, die auf Gewinnmaximierung und Konkurrenz ausgerichtet ist. Dies hat enorme Auswirkungen auf unser soziales Zusammenleben, sowie auf die Wissenschaft, Wirtschaft, Internationale Zusammenarbeit und die Umwelt.Ausgehend von den Analysen Fernand Braudels kritisiert Öcalan den Kapitalismus als eine unnötige Verirrung, die niemals fortschrittliches Potenzial besass, sondern die Gesellschaft im Inneren zerstört. Seine aktuelle Form, die kapitalistische Moderne, beschreibt er als Dreiecksbeziehung von Kapitalismus, Industrialismus und Nationalstaat.
Im Gespräch mit Öcalan Übersetzer Reimar Heider erörtern wir die Frage nach Alternativen zur Globalisierung und kapitalistischen Produktionsweisen.„Öcalan ist ein Gefangener, der zum Mythos wird: wie Mandela im zwanzigsten Jahrhundert, so er im einundzwanzigsten. Er drückt eine Reihe von Konzeptenaus, die im einundzwanzigsten Jahrhundert zunehmend zu Bausteinen für die politische Konstruktion einer neuen Welt werden.“– Antonio Negri