Paul von Hindenburg

Referat von Hannes Heer auf der Podiumsdiskussion vom 6. Mai 2014

Das Darmstädter „Bündnis gegen Rechts“ setzt sich seit seiner Gründung für eine Umbenennung der Hindenburgstraße ein. Seit nun bald hundert Jahren existiert in Darmstadt eine Straße, die diesen Namen trägt. Am 16.12.1915 wurde der damalige Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg, auf Grund seiner militärischen Verdienste von der Stadt Darmstadt mit einer Straßenumbenennung geehrt.
Der Umstand, dass Hindenburg, als letzter Reichspräsident der Weimarer Republik, zum Steigbügelhalter Hitlers avancierte, konnte, nach Ende des Zweiten Weltkrieges, die Stadtoberen Darmstadts nicht dazu bewegen, die Hindenburgstraße umzubenennen.

Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, veranstaltete das Bündnis am 6.5.2014 eine Podiumsdiskussion in der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule. Diskussionsteilnehmer war auch Hannes Heer, Hamburger Historiker und bekannter Mitorganisator der sogenannten Wehrmachtsausstellung von 1995. Er erläuterte in seinem Referat die Person und Rolle Hindenburgs.

Er schloss die Podiumsdiskussion mit dem Aufruf: „Was ist für uns Geschichte? Da gilt es, Farbe zu bekennen.“ Die Entscheidung zur Umbenennung der Hindenburgstraße dürfe „man nicht einem Magistrat überlassen. Eine solche Debatte muss man von unten erzwingen. Das muss mit Hunderten und Tausenden von Leuten diskutiert werden.“

Im Folgenden dokumentieren wir das Referat von Hannes Heer.

Hannes Heer
11.06.2014
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