Warum sollen wir für eine Zukunft lernen, die es vielleicht gar nicht gibt.

Aufruf des Stadtschüler*innenrats zur Demo "Fridays for Future"

Kommenden Freitag findet um 10:00 Uhr eine Demonstration unter dem Motto "Fridays for Future" statt. Durch eine vielfältige, laute und große Demonstration wollen die Schüler*innen auf das Problem des Klimawandels aufmerksam machen und die Politiker*innen endlich zum Handeln bewegen. Der Stadtschüler*innenrat fordert auf, Freund*innen, Kolleg*innen und Familie mitzubringen und streikt mit den Schüler*innen für ein besseres Klima zu streiken. der SSR stellt die Frage: "Warum sollen wir für eine Zukunft lernen, die es vielleicht gar nicht gibt."

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Offizieller Aufruf:

Fridays for Future, engl. für „Freitage für die Zukunft“ ist eine globale Klimabewegung, welche Woche für Woche Zehntausende Schüler*innen, Studierende, Auszubildende etc. auf die Straßen bringt.

Wir streiken, um darauf aufmerksam zu machen, dass der Klimawandel mittlerweile ein sehr großes Problem darstellt und durch das ungemilderte Voranschreiten des Klimawandels die Existenzgrundlage der kommenden Generationen zerstört wird. Somit müssen wir um unsere Zukunft fürchten. Die Politiker*innen, die jetzt an der Macht sind, werden in 20, 50, ja spätestens 60 Jahren tot sein. Doch genau sie sind es, von denen wir jetzt ein verantwortungsbewusstes Handeln fordern, da wir Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen die sind, die auch in 20, 50 und 100 Jahren auf diesem Planeten leben wollen.

Wir fordern die Politiker*innen dazu auf, schnellstmöglich radikale Maßnahmen einzuleiten, um den Klimawandel auszubremsen. Viele bekannte Politiker*innen haben sich bereits positiv zu der Bewegung Fridays For Future geäußert und unser Engagement gelobt. Dem müssen nun auch Taten folgen. Wir können auf das Problem aufmerksam machen, aber die, die es im Kern bekämpfen können, sind die Politiker*innen. Sie sollten diese Chance nutzen, solange sie noch gegeben ist.

Wir wollen alles geben für die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels, das von der Regierung durch das Pariser Klimaabkommen schon vor langem gesteckt wurde. Um dieses Ziel noch zu erreichen, braucht es einen echten Endspurt.

Und auch wir müssen alles dafür geben, die Umwelt zu schonen, um dieses gesteckte Ziel zu erreichen.

Überlegt euch vor jeder Fahrt mit dem Auto, ob ihr nicht doch mit dem Fahrrad, der Straßenbahn oder dem Bus fahren könnt. Darmstadt ist eine Stadt der kurzen Wege mit einer guten Straßenbahnanbindung in Nord-Süd Richtung.

Mit dem Auto in die Stadt zu fahren, ist nicht notwendig und auch nicht sinnvoll. Je weniger Autos in der Stadt unterwegs sind, desto geringer ist die Abgasbelastung vor Ort und so steigt auch die Lebensqualität.

Ein weiterer großer Sektor, in dem die Umwelt verschmutzt wird, ist der Energiesektor. Durch Kohle- und Atomkraftwerke entstehen ungesunde Abgase, die wir durch die Nutzung von Ökostrom verhindern können.

Fragt bei euren Eltern oder Vermieter*innen nach, was für Strom ihr bezieht und bittet darum, auf Strom aus erneuerbaren Energien umzusteigen, um die Umwelt zu schonen.

Wenn ihr eure nächsten Urlaube plant, überlegt euch, ob ihr wirklich auf die Malediven fliegen müsst. Fliegen ist sehr klimaschädlich, da auch hier sehr viele ungesunde Abgase entstehen, die in die Atmosphäre ausgestoßen werden. Nicht zu fliegen ist sehr wichtig, um das Klima zu schützen.

Es gibt in Deutschland und den angrenzenden europäischen Ländern genügend schöne Reiseziele, die man innerhalb eines Tages bequem und emmisionslos mit dem Zug erreichen kann.

All das und noch viel mehr kann jede einzelne Person für den Klimaschutz tun. Doch um auch die Umweltverschmutzung und Klimazerstörung im generellen einzudämmen und in großen Teilen zu verbieten, müssen Politiker*innen endlich Verantwortung für unsere Zukunft übernehmen.

Dass die Politiker*innen erst handeln, wenn ein großer Druck auf ihnen liegt, hat sich bereits gezeigt. Also müssen wir den Druck erhöhen.

Je mehr Menschen freitags in den Streik eintreten und sich den Demonstrationen anschließen, umso größer wird auch der Druck und desto schneller werden Maßnahmen eingeleitet. Hierbei zählt jede einzelne Person.

Kommt am Freitag den 15.03. um 10 Uhr auf den Luisenplatz und schließt euch unserer Demonstration an. Bringt Freund*innen, Bekannte, Familie und Arbeitskolleg*innen mit. Redet mit allen Menschen, die ihr kennt, über den Streik und motiviert sie, auch mitzukommen. Wir werden viele sein, wir werden laut sein und wir werden so lange streiken bis sich auch wirklich etwas geändert hat.

Liebe Grüße und Vielen Dank

Vorstand des Stadtschüler*innenrates der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Stadtschüler*innenrat
12.03.2019